Seit der Ausrufung der Weimarer Republik und der Schaffung einer neuen Reichsverfassung, ist die Gestaltung der Hoheitszeichen Grund auf neu geregelt worden. Die wohl deutlichste Veränderung war das Einführen eines völlig neuen Reichsadlers und die Kopfzeile bei Ernennungs- oder Verleihungsurkunden,
von:
Wir Wilhelm von Gottes
Gnaden König von Preussen etc.
in:
Im Namen des
Reichs.
Hier wird sehr deutlich:
Das Deutsche Reich ist
eine Republik.
Die Staatsgewalt geht vom Volk aus.
Die deutschen Staatssymbole
sind das Bundeswappen und das Bundessiegel, die
Bundesfarben und die Bundesflagge, die deutsche
Nationalhymne und der Tag der Deutschen Einheit sowie das
Bundesverdienstkreuz, in gewissem Sinne auch die Ämter,
Organe und Einrichtungen, die die Bundesrepublik
Deutschland nach außen hin repräsentieren (z. B. der
Deutsche Bundestag und das Reichstagsgebäude, der
Bundespräsident und das Schloss Bellevue, der Bundeskanzler
und das Bundeskanzleramt). Dies betrifft natürlich auch die
Staatssymbole der Weimarer Republik. Kein Staat kommt heute
ohne Staatssymbole aus. Zu allen Zeiten haben Staatssymbole
die Berechtigung die Hoheitsgewalt und die Präsenz zum
Ausdruck zu bringen. Staatssymbole sollen Identifikation
zum Staat und Gemeinsamkeit vermitteln. Durch das Einführen
der Reichsfarben schwarz-rot-gold, wurde eine Tradition aus
den Befreiungs- und Verfassungsbewegungen des 19.
Jahrhunderts übernommen. Damals im Jahr 1832, beim
Hambacher Fest, das erste mal öffentlich gezeigt und 1848
nach der Revolution durch die Bundesversammlung des
Deutschen Bundes als Nationalflagge erklärt, hat die
Weimarer Republik an die freiheitlichen demokratischen
Ideen der damaligen Zeit angeknüpft. Durch die Zeit des
Nationalsozialismus unterbrochen, sind die freiheitlichen
demokratischen Farben auch die der Bundesrepublik
Deutschland. Nach langem hin und her, und genau 102 Jahre
nach der Revolution, sind die Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold
fester und hoffentlich dauerhafter Bestandteil unserer
Staatssymbolik. Da man sich nicht auf die Farben Schwarz,
Rot und Gold einheitlich einigen konnte, wurden Kompromisse
gemacht. Nicht alle Einrichtungen führten die Flagge
Schwarz-Rot-Gold. Es wird hier die Verwendung der
Reichsfarben, so wie sie auch in der Verfassung verankert
sind, gezeigt.
Der Text des Deutschlandliedes wurde als "Lied der
Deutschen" 1841 von Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf
Helgoland gedichtet. Die Melodie ist die gleiche wie die
der österreichischen
Kaiserhymne, die Joseph Haydn komponiert hat. Das Lied
wurde 1922 vom damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert
zur "Nationalhymne" erklärt. Bei offiziellen Anlässen wird
heute in der
Bundesrepublik Deutschland die hier gezeigte dritte Strophe
des Deutschlandliedes
gesungen.
In dieser Dokumentation werden die Staatssymbole zweier
Regierungen aufgezeigt:
Die Weimarer Republik
Die Bundesrepublik Deutschland
Die Schwerpunkte dieser Dokumentation sind sämtliche
Hoheitlichen Dinge, also alles was den Reichs- oder
Bundesadler trägt. Hier zu zählen:
Dienstsiegel
Siegelmarken
Pässe
Dienstflaggen
Urkunden
Ehrengeschenke
Dinge des diplomatischen Protokolls
Abzeichen
Standarten
Die einzelnen Themen werden immer zusammen,
also Weimarer Republik und Bundesrepublik Deutschland,
behandelt. Diese
Dokumentation sollte schon vor vielen Jahren als
Textbildband in Buchform erscheinen. Leider sollte dies aus
unterschiedlichen Gründen nicht so sein. Darum habe ich
mich jetzt entschlossen, dieses Werk auf dem modernen Weg
zu präsentieren. Ich möchte keinen kommerziellen Nutzen aus
dieser Dokumentation ziehen. Alles was sie hier lesen und
sehen ist von mir auf rein privater Forschung
zurückzuführen. Besuche in Archiven, Bibliotheken,
Ministerien und diverser Schriftverkehrt, haben zu diesem
Ergebnis meiner Arbeit geführt. Diese Dokumentation wird
ständig erweitert. Etwaige Rechtschreibfehler bitte ich zu
entschuldigen, da 80% meiner linken Hand Daumen sind.
Oberg im
Dezember 2011
Matthias Funke
Copyright
© 2009 by Matthias Funke, Alle Rechte vorbehalten, Oberg
2009